Was ist besser für die Optimierung deiner mehrsprachigen Website: Unterverzeichnisse oder Subdomains?
Auch wenn die Begriffe ähnlich klingen, funktionieren Unterverzeichnisse und Subdomains unterschiedlich – und das hat direkte Auswirkungen auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Die Wahl der richtigen Struktur ist entscheidend, um die Sichtbarkeit deiner Haupt-Website in den Suchmaschinen-Ergebnisseiten (SERPs) zu verbessern und so deine SEO-Ziele zu erreichen.
Abgesehen von SEO-Aspekten gibt es auch andere Szenarien, in denen die eine oder andere Website-Struktur jeweils von Vorteil ist.
Schauen wir uns genauer an, was Unterverzeichnisse und Subdomains eigentlich sind, welche Vor- und Nachteile sie bieten, in welchen Fällen du welche Struktur verwenden solltest und wie sich diese Wahl auf dein Suchmaschinen-Ranking auswirken kann.
Website-Strukturen gehören zum technischen SEO. Dabei geht es darum, den Aufbau deiner Website so zu optimieren, dass sie in den Suchergebnissen besser abschneidet. Das klingt vielleicht kompliziert, aber keine Sorge – wir erklären dir Unterverzeichnisse und Subdomains so einfach wie möglich!
Unterverzeichnisse sind wie Unterordner, die genutzt werden, um verschiedene Bereiche deiner Hauptwebsite zu organisieren. Sie teilen sich die Top-Level-Domain (TLD) deiner Website, und ihre URL-Struktur folgt immer direkt auf die Hauptdomain. Hier ein paar Beispiele für Unterverzeichnisse:
In unserem Beispiel zeigen wir, wie ein Online-Shop aufgebaut sein könnte: Es gibt eine URL für die Hauptseite, ein Unterverzeichnis für den Bereich „Schuhe“ und innerhalb dieses Unterverzeichnisses ein weiteres für „Schuhzubehör“.
In einer solchen Hierarchie dienen Unterverzeichnisse dazu, Inhalte auf einer Website übersichtlich zu organisieren. Das funktioniert ähnlich wie bei den Dateipfaden auf deinem Computer. Zum Beispiel: „Meine Dateien\Reisen\Fotos\Italien 2019\Kolosseum.jpg“ oder „Meine Dateien\Finanzen\Kreditkartenabrechnung\2021“. Diese Pfade sehen fast genauso aus wie die URL-Strukturen von Unterverzeichnissen.
Es gibt keine feste Begrenzung für die Anzahl der Unterverzeichnisebenen. Theoretisch könntest du deine Unterverzeichnisse in immer weitere Unterverzeichnisse unterteilen. Allerdings raten wir davon ab – warum das so ist, erklären wir dir später.
Subdomains sind im Gegensatz zu Unterverzeichnissen eigenständige Bereiche einer Website, die einen eigenen Domainnamen verwenden. Beispiele dafür findest du auf weglot.com, z. B.:
Wie du siehst, steht bei Subdomains der „Hauptname“ vor der Root-Domain – im Gegensatz zu Unterverzeichnissen, die nach der Root-Domain kommen. Subdomains sind zwar Teil der Gesamtwebsite, werden aber als eigenständige Einheit unterhalb der Hauptdomain behandelt. Ein wichtiger Unterschied: Subdomains können nicht in weitere Subdomains unterteilt werden. Das führt zu einer flacheren Hierarchie im Vergleich zu Unterverzeichnissen.
Wenn die Inhalte einer Website in unterschiedliche Einheiten aufgeteilt werden müssen – wie bei Supportseiten oder Blog-Bereichen – sind Subdomains eine gute Wahl. Beachte jedoch: Auch wenn du keine Subdomains von Subdomains erstellen kannst, kannst du Unterverzeichnisse innerhalb einer Subdomain anlegen. Ein Beispiel:
Unterverzeichnisse und Subdomains helfen dir beide dabei, die Inhalte deiner Website zu organisieren. Je nach Situation eignet sich die eine Struktur besser als die andere. Im Folgenden schauen wir uns die Vor- und Nachteile an und erklären, wann du besser auf Unterverzeichnisse und wann eher auf Subdomains setzen solltest.
Suchmaschinen sehen Unterverzeichnisse als Teil deiner Hauptdomain an. Das heißt, die Domain Authority und Page Authority deiner Unterverzeichnisse sind eng mit der Hauptdomain verknüpft und umgekehrt.
(Kurz erklärt: Domain Authority und Page Authority sind Werte, die für das SEO-Tool Moz entwickelt wurden. Mit ihnen lässt sich bestimmten, wie wahrscheinlich es ist, dass eine Website oder eine einzelne Seite in den Suchergebnissen rankt. Höhere Werte bedeuten eine stärkere Authority und eine größere Chance auf gute Rankings.)
Hat deine Hauptdomain eine hohe Domain Authority, vererbt sich diese auf die Unterverzeichnisse. Inhalte, die du auf einer Unterverzeichnis-Seite veröffentlichst, profitieren daher von der Authority der Hauptdomain und erzielen oft bessere SEO-Ergebnisse als Inhalte auf einer Subdomain mit geringerer Authority.
Ein weiterer Vorteil: Richtig eingesetzt vereinfachen Unterverzeichnisse die Navigation deiner Website. Sie sorgen für eine klare URL-Hierarchie, die Nutzern hilft, den Inhalt besser zu verstehen und die Beziehungen zwischen den Seiten zu erkennen.
Zum Beispiel könnten diese beiden URLs zur gleichen Seite führen:
Welche URL würdest du eher anklicken? Ganz klar die zweite – sie ist verständlich und gibt dir sofort eine Idee, worum es geht. Die erste URL wirkt wie ein willkürlicher Buchstabensalat, der keinen Hinweis auf den Inhalt der Seite liefert
Bei der zweiten URL kannst du hingegen leicht erkennen, dass es sich um einen Blogbeitrag im Blog-Bereich der Website handelt, der den Titel „Hallo Welt“ trägt. Worum es in der ersten URL geht, ist völlig unklar.
Obwohl Unterverzeichnisse bei der Organisation von Webseiten hilfreich sind, solltest du es nicht übertreiben. Zu viele Unterverzeichnisebenen können deine URLs unnötig lang und unübersichtlich machen. Schau dir zum Beispiel diese URL an, die einfach kein Ende zu nehmen scheint:
https://example.com/website/blog/dailylife/pets/cats/british-shorthairs/2022/january/14/friday/taking-my-cat-to-the-vet/...
So lange URLs können Nutzer abschrecken und für eine schlechte Nutzererfahrung sorgen. Sie sind verwirrend und werden deshalb weniger geklickt – besonders, wenn sie als Ankertext in Links verwendet werden. Außerdem überlegen sich Nutzer 2-mal, ob sie so eine URL mit anderen teilen, vor allem, wenn sie sie manuell eingeben müssen.
Auch wenn deine Website komplexe Hierarchien mit vielen Unterverzeichnissen erfordert, solltest du versuchen, diese so übersichtlich wie möglich zu gestalten. Überlege, ob du die Kategorien und Unterkategorien auf das Wesentliche reduzieren kannst. Eine weitere Möglichkeit wäre, anstelle von tiefen Unterverzeichnissen Subdomains zu nutzen – wie das funktioniert, erklären wir später.
Unterverzeichnisse sind ideal für inhaltsreiche Websites, deren Inhalte für die Hauptseite relevant sind. Stell dir vor, du betreibst eine Website, um dein Produkt zu bewerben, und möchtest in den Suchergebnissen (SERPs) möglichst weit oben landen. Im Rahmen deiner Content-Marketing- und SEO-Strategie entscheidest du dich, Blogbeiträge zu veröffentlichen, die für relevante Keywords rund um dein Produkt ranken sollen. So kannst du Suchende, die auf deinen Blogbeiträgen landen, dazu bringen, sich dein Produkt genauer anzusehen.
In diesem Fall solltest du deine Blog-Inhalte als Teil deiner Haupt-Website betrachten, auf der du dein Produkt präsentierst. Der Grund: Die Authority, die deine Blog-Beiträge aufbauen, wird direkt auf deine Haupt-Website übertragen. Das kann dazu beitragen, dass deine gesamte Website in den Suchergebnissen besser abschneidet.
Aus diesem Grund ist die URL des Weglot-Blogs nicht „blog.weglot.com“, sondern „weglot.com/blog“!
Ein weiteres Beispiel, bei dem Unterverzeichnisse sinnvoll sind, ist die Kategorisierung verschiedener Website-Bereiche. Schauen wir uns die Nike-Website an: Dort verwendet das Unternehmen separate Unterverzeichnisse für Inhalte, die für Nutzer aus unterschiedlichen Ländern bestimmt sind, wie z. B.:
Der große Vorteil von Subdomains liegt darin, dass sie dir ermöglichen, eigenständige und unabhängige Bereiche für verschiedene Kampagnen, geografische Regionen oder spezifische Geschäftsbereiche zu schaffen. Angenommen, du betreibst einen Onlineshop in Frankreich, Neuseeland und Spanien. Du könntest für jedes Land eine eigene Subdomain einrichten, wie z. B.:
Solche regionalen Subdomains zeigen deinen Nutzern sofort, dass sie eine speziell auf ihre Region zugeschnittene Version deines Onlineshops besuchen.
Da Subdomains als eigenständige Websites gelten, haben sie keinen Einfluss auf die Authority der Hauptfomain – und umgekehrt. Selbst wenn eine Subdomain in den Suchergebnissen hervorragend rankt, hat das kaum oder gar keine Auswirkung auf die Rankings deiner Hauptwebsite.
Wie bereits erwähnt, eignen sich Subdomains hervorragend, um verschiedene regionale Versionen deiner Website zu erstellen. Da Subdomains nicht die Domain bzw. Page Authority deiner Hauptwebsite teilen, kann dies ein Vorteil sein – besonders, wenn die Varianten deiner Website ganz unterschiedliche Zielgruppen ansprechen und auf unterschiedliche Keywords abzielen. So verhinderst du, dass die Rankings einer Subdomain sich auf die einer anderen auswirken.
Wenn du dir die Wikipedia-Website anschaust, wirst du feststellen, dass sie für ihre regionalen Versionen folgende Subdomains verwendet.
Auch wenn du keine regionsspezifischen Versionen deiner Website benötigst, können Subdomains nützlich sein, um Inhalte auf mehrere Websites zu verteilen und sie für SEO-Zwecke als eigenständige Websites zu behandeln. Ein gutes Beispiel dafür ist die HubSpot-Website (https://www.hubspot.com/), die verschiedene Subdomains nutzt, wie etwa:
Wenn du digitale Marketingkampagnen mit separatem Branding und individuellen Landing Pages durchführst, kann es sinnvoll sein, diese Kampagnen unter eigenen Subdomains statt unter deiner Hauptdomain zu platzieren.
Ein Beispiel dafür ist der Spielzeughersteller Lego. Neben der Hauptdomain „lego.com“ gibt es die Subdomain „ideas.lego.com“, auf der Nutzer im Rahmen der Lego-Ideen-Kampagne Vorschläge für neue Produkte einreichen können.
Manchmal kann es aus rein technischer Notwendigkeit sinnvoll sein, Subdomains zu verwenden. Das kann zum Beispiel in folgenden Situationen der Fall sein:
Ein gutes Beispiel für den zweiten Fall ist die Website von Flodesk. Die Hauptdomain der E-Mail-Plattform lautet „https://flodesk.com/“, während die Wissensdatenbank mit einer Helpdesk-Software eines Drittanbieters betrieben wird. Daher läuft die Wissensdatenbank unter der Subdomain „https://help.flodesk.com/“ statt unter „https://flodesk.com/help“.
Bei der Wahl zwischen Unterverzeichnissen und Subdomains zur Organisation deiner Website spielt SEO eine entscheidende Rolle. Bietet eine dieser Strukturen von Natur aus einen Vorteil, wenn es darum geht, wie Suchmaschinen die Seiten bewerten?
Die Antwort ist nein. In diesem Video erklärt John Mueller, Search Advocate bei Google, dass Googles Algorithmen beim Ranking von Seiten Subdomains gegenüber Unterverzeichnissen nicht bevorzugen (und umgekehrt):
Er sagt insbesondere:
„Google Web Search hat kein Problem mit der Verwendung von Subdomains oder Unterverzeichnissen [...] [Das Einrichten von Teilen einer Website als Unterverzeichnisse ist] für uns in Ordnung. Das hilft uns beim Crawlen, da wir wissen, dass alles auf demselben Server liegt und wir es auf ähnliche Weise crawlen können. [...]
[Auch die Unterteilung von Website-Bereichen in separate Subdomains ist für Google kein Problem. [...] Wir müssen zwar lernen, sie getrennt zu crawlen, aber das ist erstmal nur eine Formalität.
Kurz gesagt: Entscheiden Sie sich für die Lösung, die am besten zu Ihnen Anforderungen passt, und behalten Sie bei Ihrer Wahl Ihre langfristigen Ziele im Blick.“
Die Entscheidung zwischen Unterverzeichnissen und Subdomains hat keinen direkten Einfluss auf das Ranking deiner Website. Wenn du jedoch das Ziel hast, das Ranking deiner Seite zu verbessern, kann eine Unterverzeichnisstruktur von Vorteil sein. Der Grund: Inhalte in Unterverzeichnissen übernehmen die Authority der Hauptwebsite, während Inhalte in einer Subdomain als eigenständig betrachtet werden und die Authority nicht übernehmen.
Unterverzeichnisse können langfristig dazu beitragen, die Domain Authority deiner Hauptdomain zu stärken, indem sie Backlinks sammeln. Wenn du eine Unterverzeichnisstruktur verwendest, profitieren alle Seiten in deinen Unterverzeichnissen von diesen Backlinks. Sie steigern nicht nur die Authority der jeweiligen Seite, sondern tragen auch dazu bei, die Domain Authority der Root-Domain insgesamt zu erhöhen.
Wenn du hingegen Inhalte zu völlig unterschiedlichen Themen produzierst und möchtest, dass die Suchmaschinen diese Inhalte separat bewerten, ist eine Subdomain-Struktur möglicherweise besser geeignet, da die Suchmaschinen deine Subdomain-Inhalte als Teil einer separaten Website behandeln werden.
Wenn deine Subdomains jedoch auf dieselben Suchbegriffe abzielen wie deine Haupt-Website (oder umgekehrt), kann es passieren, dass die Inhalte deiner Websites in den SERPs miteinander konkurrieren! Um das zu verhindern, solltest du deine Subdomains für unterschiedliche Suchbegriffe optimieren.
Wenn deine Subdomains verschiedene Sprachversionen deiner Website enthalten, solltest du auch überlegen, ob du deine Keywords entsprechend übersetzt. Unser Video zeigt dir in vier einfachen Schritten, wie du dabei vorgehst:
Subdomains eignen sich hervorragend, um separate, eigenständige Webseiten für unterschiedliche Kampagnen, regionale Varianten oder andere Geschäftsbereiche zu erstellen. Gerade Online-Unternehmen mit internationaler Präsenz können so beeindruckende Ergebnisse erzielen.
Unterverzeichnisse sind besonders sinnvoll für Websites, deren Inhalte für die Hauptdomain relevant sind. Wenn du beispielsweise eine Website betreibst, um ein Produkt zu bewerben, und Blogbeiträge veröffentlichst, die auf relevante Keywords abzielen, sind Unterverzeichnisse ideal. Der Vorteil: Deine Blogbeiträge teilen sich die Authority der Hauptwebsite und tragen dadurch zu besseren Rankings in den Suchergebnissen bei.
Kommen wir jetzt zur abschließenden Antwort auf die Frage, ob Unterverzeichnisse oder Subdomains besser für SEO sind. Wie John Mueller von Google sagt, hängt es davon ab, was am besten zu deinem Unternehmen passt.
Sowohl Unterverzeichnisse als auch Subdomains sind praktisch, um die Inhalte deiner Website zu strukturieren. Welche Option du wählst, sollte jedoch von den individuellen Anforderungen deines Unternehmens abhängen.
Unterverzeichnisse, die unter deiner Root-Domain angelegt sind, schaffen klare Inhaltshierarchien und profitieren von der Domain Authority deiner Hauptdomain. Diese gegenseitige Verstärkung der Autorität macht Unterverzeichnisse ideal, um den organischen Traffic deiner Website zu steigern.
Subdomains haben ihren eigenen Domainnamen und werden als eigenständige Websites von deiner Hauptdomain betrachtet. Deshalb hat die Authority der Inhalte einer Subdomain nur minimalen Einfluss auf das Ranking deiner Hauptwebsite oder anderer Subdomains. Website-Besitzer nutzen Subdomains häufig, um Bereiche ihrer Website zu erstellen, die zwar mit der Hauptdomain verbunden, aber eigenständig sind – wie beispielsweise ein Support-Center oder einen Blog.
Unterverzeichnisse und Subdomains werden oft genutzt, um verschiedene Sprachversionen einer Website zu strukturieren. Einige Webmaster bevorzugen Unterverzeichnisse für mehrsprachige Inhalte, während andere lieber Subdomains verwenden. Wenn du vor derselben Entscheidung stehst und dich fragst, welcher Weg der „richtige“ ist, lautet die Antwort: Es gibt keinen universell richtigen Weg! Es hängt ganz von deiner SEO-Strategie ab und davon, welche Lösung am besten zu deinem Unternehmen passt.
Egal, ob du dich für eine Unterverzeichnis- oder Subdomain-Struktur für die verschiedenen Sprachversionen deiner Website entscheidest – Weglot hilft dir dabei, deine mehrsprachige Website aufzusetzen und für Suchmaschinen zu optimieren.
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